- Römerstraßen
- Römerstraßen,die Heer- und Handelsstraßen des Römischen Reichs, im Kerngebiet zunächst die alte Via Latina; als erste Kunststraße die ab 312 v. Chr. angelegte Via Appia; im Verlauf der Unterwerfung Italiens entstanden die Via Flaminia, Via Aemilia, Via Aurelia, Via Cassia, Via Postumia und Via Popilia. Mit der Via Egnatia wurde das römische Straßennetz auch auf Außeritalien ausgedehnt. In der Kaiserzeit entstanden weitere Routen zur Erschließung der Provinzen, so u. a. die über die Alpen nach Süddeutschland führende Via Claudia und die Via Iulia Augusta. Die Gesamtlänge des römischen Straßennetzes, das auch dem Postverkehr diente, betrug unter Trajan etwa 80 000 km. Viele Strecken der Römerstraßen sind bis ins Mittelalter und in neuere Zeit benutzt worden, moderne Straßen folgen mitunter ihrer Streckenführung.
Universal-Lexikon. 2012.